Einheitliche deutsche Strompreiszone unbedingt erhalten!
Berlin, 24. Oktober 2025: Heute endet die Konsultationsfrist zum „Aktionsplan Gebotszone Deutschland“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWE). Das Hauptstadtbüro Bioenergie (HBB) unterstützt ausdrücklich die Position des Ministeriums, die einheitliche deutsche Strompreiszone beizubehalten. Der Aktionsplan enthält laut den Bioenergieverbänden im HBB grundsätzlich geeignete Maßnahmen, um bestehende Netzengpässe spürbar zu reduzieren und gleichzeitig die Versorgungssicherheit zu stärken – ohne die deutsche Gebotszone teilen zu müssen.
„Die Vorschläge des BMWE aus dem „Aktionsplan Gebotszone Deutschland“ sind ein wichtiger Schritt, um Netzengpässe zu verringern, ohne den integrierten Strommarkt zu gefährden. Eine Aufteilung der Gebotszone würde hingegen zu regional unterschiedlichen Vergütungen führen und damit insbesondere steuerbare, flexible Erzeuger wie die Bioenergie regional stark benachteiligen“, betont Sandra Rostek, Leiterin des HBB.
Laut der Verbände im HBB leisten Bioenergieanlagen mit ihrer steuerbaren und verlässlichen Stromerzeugung einen zentralen Beitrag zur Netzstabilität und Versorgungssicherheit. Daher sei es entscheidend, dass diese Leistungen auch künftig sicher vergütet werden. Andernfalls könnten diese wichtigen Säulen der Energiewende wegbrechen und deutlich höhere Redispatch-Kosten nach sich ziehen.
Mit Blick auf die anstehende Reform der Netzentgeltsystematik (AgNes) betonen die Verbände, dass Netzdienlichkeit als zentrale Kenngröße verankert werden muss. Steuerbare erneuerbare Energien wie Bioenergie-KWK sollten nach ihrem Einspeiseprofil privilegiert werden. Einspeiseentgelte sollten volldynamisch mit einem verbindlichen Höchstwert ausgestaltet und in Phasen geringer Netzlast auf null Euro reduziert werden. Baukostenzuschüsse sollten sich am tatsächlichen Netznutzen orientieren und für netzdienliche Bioenergieanlagen entfallen. Ebenso ist ein strikter Bestandsschutz gegen rückwirkende Belastungen erforderlich.
„Der Aktionsplan des BMWE bietet eine tragfähige Grundlage, um die Einheit der Strompreiszone zu sichern und die Energiewende effizienter zu gestalten. Entscheidend ist nun, dass die Umsetzung systemdienlich erfolgt und die Leistungen der Bioenergie für Netzstabilität und Versorgungssicherheit angemessen honoriert werden“, schließt Rostek.